V8

Vernissage 29. Juli - 21:30 Uhr


Als Erweiterung wird es dieses Jahr im oberen Teil des Kolbstadls eine Ausstellung geben für die der bildende Künstler Jakob Gilg (Akademie der Bildenden Künste München) und der Architekturstudent Andreas Zißler (Fakultät für Architektur Innsbruck) als Kuratoren fungieren.



Der Kolbstadel als V8 Motor - eine fantastische Maschine wird gebaut. Im schönen Mangfalltal beginnt sie zu arbeiten und wird mehr als die Summe seiner Teile. Sie trägt den Faktor der Selbstorganisation, des Feedbacks, der Auto-Referenz.



In der Ausstellung Vagen werden Maschinen aneinander gekoppelt – die wissenschaftliche-, die mediale-, die künstlerische-, die medizinische-, die politische-, die bürokratische-, die spirituelle- und die gesellschaftliche, die an einem jeweiligen Beispiel ausgestellt werden. Es wird versucht, an diesen Exempeln, die nicht zwingend aus dem Bereich der bildenden Kunst kommen, ein Feld zu generieren, das durch die Varietät der Elemente, nicht auf eine einzige Art und Weise zu erschließen ist. Es bleiben viele Möglichkeiten, die ontologisch, phänomenologisch, historisch, intuitiv oder von 1000 anderer Arten sein kann.


Der zentral gesetzte V8 Motor verweist auf das chimärenhafte Antlitz der menschlichen Kultur. Wir bauen Maschinen und werden Maschinen – Gesellschaftsmaschinen, Kriegsmaschinen, Liebesmaschinen, werden aneinandergekoppelt und weisen so neue Funktionen auf. Sie arbeiten ohne Unterlass, meist unsichtbar, als Gitter, das alles trägt und uns die Verbindungen zum Außen ermöglicht. Im Inneren bleibt ein Spiel, eine Musik, wir können die Gitter wählen, sie übereinander legen, Widersprüche sichtbar machen. Die Welt ist unfassbar komplex, alles hängt zusammen und ist gleichzeitig getrennt, singulär, kategorisiert.